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VHS Spielfilme - H

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Beitrag von Retro Sa Jun 05, 2021 11:14 pm

H.A.R.T - Spezialeinheit 500

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Für eine militärische Übung wird ein Trupp Soldaten unter der Führung der Offizierin Casey (Lisa Eichhorn) in den philippinischen Dschungel geschickt.
Dort sollen sie unter realistischen Bedingungen für einen ernsten Einsatz üben, und ein Zielgebiet in kleinen Teams infiltrieren.
Casey zieht mit dem Piloten Logan (Tom Skerritt) los, und die beiden erreichen unerwartet schnell und einfach ihr Ziel-
doch dort angekommen werden die beiden von den "Gegnern" gefasst und in ein Gefangenenlager gesteckt, wo sie auch auf die anderen treffen.
Der Lagerleiter Becker (Anthony Zerbe) und sein Helfer Stafford (Richard Roundtree) leiten das Camp mit unerbittlicher Härte,
und niemand ist sich nun sicher worum es geht. Sollen sie versuchen auszubrechen? Will man wissen wie sich der Trupp in Gefangenschaft verhält?
Oder ist der Lagerleiter samt seinen Helfern einfach in seiner Abgeschiedenheit komplett durchgeknallt und nimmt das alles inzwischen viel zu ernst?

Laut Cover basiert der Film auf einer wahren Begebenheit, das ganze soll sich 1985 zugetragen haben.
Die Besetzung ist nicht uninteressant und auch recht gut gelungen, die generell solide Inszenierung fällt ebenfalls positiv auf.
Die Story ist nicht uninteressant, plätschert aber leider teilweise, trotz des Versuches Psychoterror unterzubringen, etwas ruhig vor sich hin,
deutlich Actionlastiger wird es erst gegen Ende, beschränkt sich aber auf das übliche- also ein wenig Geballer und ein paar Stunts.
Wer wegen der FSK 18 auf brutale Szenen hofft wird enttäuscht- die wurde wohl eher wegen der Psychospielchen mit der Truppe vergeben.

7/10

HANGMEN

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CIA-Agent Rob Greene (Rick Washburne) entdeckt illegale Machenschaften in den eigenen Reihen und meldet dies seinem Vorgesetzten.
Allerdings ist Greene schon aufgefallen, und die offiziell nicht existierende Killertruppe "Hangmen" wird auf ihn angesetzt um ihn zu töten.
Es gelingt ihm zwar zunächst unterzutauchen und seinem Sohn Danny per Computer eine Warnung zukommen zu lassen,
doch die Hangmen hinterlassen eine blutige Spur auf der Suche nach Greene und seiner Familie.
Danny gelingt es Kontakt zu alten Army-Veteranen und Kumpels seines Vaters aufzunehmen, welche er zur Hilfe überreden kann.
Inzwischen wird Dannys Freundin Lisa (Sandra Bullock) entführt und in einer alten Fabrik gefangen gehalten, um Danny anzulocken und zu erledigen.
Die Hangen haben allerdings nicht mit den Army-Veteranen gerechnet, so treffen zwei schwer bewaffnete Trupps auf dem Fabrikgelände aufeinander...

"Hangmen" ist keine große Produktion, sondern eher günstig umgesetzt worden- macht dabei aber vieles richtig, wenn nicht sogar bestmöglich,
um seine durchaus vorhandenen Schwächen und Budgetprobleme zu kaschieren.
Das fängt schon bei der generell (gewollt) schäbigen und dreckigen Optik an, diese überrascht positiv mit vielen ungewöhnlichen Kamerawinkeln,
auch der stets treibende, typische 80'er Jahre Actionfilm-Soundtrack passt perfekt zum geschehen.
Langweilig wird es nie, an Action mangelt es nicht- hier ist man bei der Darstellung auch nicht zimperlich, Einschüsse sind blutig wie es sich gehört.
Der größte Minuspunkt sind dann auch erwartungsgemäß die Darsteller, welche größtenteils unbekannt- und leider teils auch eher unbegabt sind.
Erwähnenswert ist hier die erste kleine Rolle von Sandra Bullock, welche ihre Figur durchaus überzeugend hinkriegt- und sich so für mehr empfohlen hat.
Der Film ist eine US-Produktion von 1987, das Erstlingswerk von Regisseur J. Christian Ingvordsen,
welcher hier auch Produktion und eine Hauptrolle übernahm, allerdings nie einen erfolgreichen Film hervorbrachte,
und erinnert von seiner Machart am ehesten an den schwedischen "WarDog" aus dem Jahr zuvor, falls den jemand kennt.

8/10

HANGMEN 2 - THE MISSION

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Ein erfahrener Söldner und ein CIA-Scharfschütze werden mit einem Geheimauftrag in Mittelamerika betraut,
eine politische Verschwörung in hohen Kreisen soll ausgeschaltet werden.
Nach planmäßiger Erledigung, welche auch einige zivile Opfer erforderte, werden die beiden allerdings fallen gelassen...

Der kanadische "Hangmen 2 - The Mission", ebenfalls von 1987, welcher den Originaltitel "Covert Action" trägt
ist somit keine Fortsetzung von "Hangmen" und hat auch absolut nichts mit diesem zu tun.
Der Film erzählt lediglich eine ähnliche Geschichte und kommt auch recht günstig produziert, aber weit weniger dreckig und brutal rüber-
deshalb hat man in Deutschland wohl mit dieser Titel-Änderung eine Pseudo-Fortsetzung daraus gemacht.
Auch hier sind Männer durch die CIA in eine aussichtslose Situation geraten und sind danach auf sich alleine gestellt.
Allerdings wird das ganze hier aus anderer Sicht dargestellt, die Handlung wird quasi aus dem Knast bzw Gericht heraus nacherzählt.
In den Actionszenen wird viel in die Luft geballert aber vergleichsweise wenig getroffen- dafür gibt es ein paar schöne, echte Explosionen.
Durchschnittlicher B-Actionfilm mit leichten Polit-Thriller-Anteilen, in allen Punkten auf TV-Niveau, welcher weder begeistert noch ärgert.

5/10

HARD RIDE (Auf DVD gibt es den Film von MCP unter dem Originaltitel "Crossing the Line", ist aber schon lange out of print)

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Der jugendliche Ricky ist ein fanatischer Enduro-Fahrer, der alles daran setzt bei einem regionalen Rennen zu gewinnen.
Als sein bester Freund einen Unfall hat und ins Koma fällt, geben alle ihm die Schuld daran, inclusive dem Bruder des Unfallopfers.
Dieser versucht Ricky mit seinen Freunden einzuschüchtern, verprügelt ihn- und zündet seine Enduro an.
Doch der Vater von Ricky's Freundin hat einen Motorradladen- und so steht zum Renntermin eine nagelneue Enduro für Ricky am Start.
Als er damit das Rennen gewinnt und Ricky danach auch noch das Motorrad vom Obercoolen Böswutz anzündet wollen die Prolls natürlich Rache...

Das Cover ist hier mal wieder eine echte Mogelpackung und hat so ziemlich nichts mit dem Film zu tun.
Der "Action-Anteil", wenn man das so nennen will, sind ganze zwei kurze Verfolgungsjagden auf Bikes und jugendfreie Prügeleien,
der Rest besteht aus auf der Rennstrecke  Enduro fahren, dummlabern, zu typischer 80'er Mucke nichts tun, Werkstatt aufräumen oder Mädels glotzen.
In Nebenrollen sind erstaunlicherweise John Saxon, Cameron Mitchell, Vernon Wells und "Möchtegern-Bud Spencer" Paul L. Smith zu sehen.
Ganz schön viel "Prominenz" für so eine harmlose Jugendgurke mit Familiendrama-Anteil,
deren Ende einfach nur lächerlich ist- sowohl inhaltlich als auch von der optischen Präsentation her.

3/10

HARRY CROWN - EINE KUGEL FÜR JEDEN

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Die Stadt ist zu klein für zwei Gangsterbosse- also ordert einer eben einen bekannten Auftragskiller, um den anderen zu erledigen.
Harry Crown (Richard Harris), in der deutschen Synchro und damals im Kino auch "König Ballermann" genannt,
zerlegt daraufhin jede Menge Möchtegern-Mafiosis, die halbe Stadt- und füllt den Grund des Flusses in der Nähe mit vielen (weiteren) Leichen...

John Frankenheimer hat hier einen ziemlich schrägen Mix aus Action und Komödie zusammengebastelt...
Gut, wer sich das Cover genau anschaut kann eigentlich damit rechnen- die "Silly Walker" im Hintergrund deuten ja durchaus in diese Richtung.
Schon die ersten Minuten des Films zeigen ziemlich klar wo es hingeht, selten eine so lustig-ekelhaft präsentierte Einleitung gesehen.
Generell wird hier wohl auch bewusst jedes Mafiosi-Klischee bedient, der fiese Gegenspieler-Killer "Die Klaue" (Chuck Connors)
mit wechselbaren Aufsätzen auf seinem Unterarmstumpf sticht heraus und kommt auch herrlich schräg rüber.
Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht jeder mit diesem etwas kruden Film-Mix zurechtkommt, mir hat der Film aber durchaus gut gefallen.

8/10

HAUCH DES TODES

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Zwei Brüder spielen unerlaubterweise auf einer nicht gut gesicherten Großbaustelle.
Einer der beiden klettert an einem Seil in ein frisch ausgehobenes tiefes Loch, welches allerdings giftige Gase enthält.
Da er nicht mehr herauskommt, holt sein Bruder zwar sofort Hilfe, aber für den Jungen kommt jede Rettung zu spät.
Die Baugesellschaft versucht das ganze als Unfall darzustellen, der Junge sei einfach in das Loch gefallen und habe sich das Genick gebrochen.
Denn wenn es Untersuchungen gäbe, würde lange Zeit alles lahmgelegt werden- und Verluste in Milliardenhöhe wären vorprogrammiert.
Die Eltern glauben aber natürlich der Geschichte ihres Sohnes, und wollen die Wahrheit ans Licht bringen-
schließlich geht es scheinbar um generell verseuchten Boden, auf dem gebaut werden soll.
Schon bald sind von der Baugesellschaft angeheuerte Männer unterwegs, welche die Familie zum schweigen bringen sollen...

Regisseur Alan J. Levi ist kein unbekannter, der Mann hat viele TV-Serienfolgen und TV-Filme gedreht.
Auch "Hauch des Todes" ist eine TV-Produktion, allerdings eine recht gute- und ist mit ein paar halbwegs bekannten Darstellern besetzt.
Eine glaubwürdige Geschichte, routiniert gedreht, und mit durchweg akzeptablen Darstellern ausgestattet.
Trotzdem ging der Film wohl ziemlich unter, was eventuell auch am reisserisch gestalteten Cover liegt- welches falsche Erwartungen weckt.
"Hauch des Todes" ist mehr Ökothriller als Actionfilm mit Killern und Schießereien, auch wenn es durchaus nicht nur ruhig zur Sache geht.

6/10

HELLBOUND

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Jerusalem, 1186: Richard Löwenherz besiegt mit seinen Kreuzrittern den Dämon Prosatanos,
und sperrt ihn in einen Sarg, welcher mit heiligen Schlössern gesichert wird.
Seine Macht bezog dieser aus einem Zepter, das in mehrere Teile zerschlagen wurde, welche auf der ganzen Welt verteilt wurden.
1951: Plünderer zerstören die Schlösser, und befreien somit unwissentlich den Dämon.
Gegenwart: Prosatanos ist noch immer auf der Suche nach Teilen des Zepters- und zieht eine blutige Spur hinter sich her.
Der harte Cop Shatter (Chuck Norris) wird mit seinem Partner Jackson (Calvin Levels) auf den Fall angesetzt,
so begeben sich zwei Cops aus Chicago nach Israel, wohin alle Spuren deuten.
Dort treffen sie an einer Ausgrabungsstätte auf Leslie (Sheree Wilson),
die Assistentin von Professor Lockley (Christopher Neame), welcher die Ausgrabungen leitet...

Die Mittelalter-Szenen sind nett anzusehen, blutige Szenen sind auch zu bestaunen- und man denkt beinahe schon an einen Horrorfilm.
Leider hat man diesen Stil nicht durchgezogen, schon bald wandelt sich Hellbound immer mehr in einen Actionfilm,
sondern nervt noch dazu mit dem "üblichen" ungleichen Cop-Duo.
Norris spielt routiniert und hat einige nette Szenen- sein Sprücheklopfer-Partner nervt allerdings gewaltig.
Kaum eine Szene, in der er nicht irgendeinen "coolen" Spruch von sich geben muss.
Immerhin sind die weiteren Rollen passend besetzt:
Sheree Wilson als Leslie kennt man aus "Walker - Texas Ranger", und Christopher Neame sieht man an, dass ihm seine Rolle Spaß gemacht.
Zudem ist die Story, erst recht für einen Chuck Norris-Film, nicht alltäglich, wird mit teils atmosphärischen Bildern erzählt und ist zu keiner Zeit langweilig.
Leider hat man hier versucht verschiedene Stile unter einen Hut zu bringen: Hätte man den Anfang weiter durchgezogen, wäre da durchaus potential vorhanden gewesen.
So versumpft Hellbound leider nur im Mittelmaß, und wurde ohne Kinostart direkt als Video-Premiere veröffentlicht.

5/10

HELTER SKELTER - DIE NACHT DER LANGEN MESSER

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Erzählt wird die wahre Geschichte der "Hollywood-Morde" durch die sogenannte "Manson-Familie" im damaligen Anwesen von Roman Polanski.
Das ganze wird Halbdokumentarisch erzählt, und beleuchtet nicht nur die Morde selbst, sondern auch die Hintergründe der Beteiligten.

Nicht nur, dass dieser hervorragende TV-Film bei uns bisher nicht auf DVD erhältlich ist,
es gibt sogar nur eine extrem Handlungsgekürzte Fassung davon auf VHS.
Das liegt daran, dass man den ursprünglichen TV-Film bei uns auch im Kino ausgewertet hat- und dafür die Handlung ordentlich straffen musste.
So sind von den ursprünglich 188 Minuten gerade mal 88 Minuten übrig geblieben.
Man muss zwar durchaus zugeben, dass der Schnitt hervorragend gelungen ist, und man eigentlich nichts vermisst-
trotzdem würde ich den Film gerne mal ungeschnitten sehen, auch wenn 95% des Films nur im Gericht spielen.
Ich kenne schon einige Verfilmungen des Themas, doch bis heute reicht keine einzige an den 1976 von Tom Gries gedrehten Film heran.
Das liegt natürlich mit Sicherheit auch daran, dass Steve Railsback als Charles Manson eine absolute Idealbesetzung war,
dessen diabolisches Schauspiel hier kaum zu übertreffen ist. Auch der Rest der Darsteller muss sich nicht verstecken,
und mit Marilyn Burns als Linda Kasabian ist sogar eine der Original Texas Chainsaw Massacre-Darstellerinnen dabei.
Wer Gerichtsfilme mag, und / oder sich für das Thema Charles Manson interessiert, wird hier bestmöglich bedient.
Eine DVD oder BD mit beiden Fassungen, also geschnittene Kino, und komplette TV-Version, wäre ein Traum...

10/10

HETZJAGD IM SUMPF (Der Film ist 2021 in kleiner Auflage vom Maritim Pictures auf DVD erschienen- ging leider an mir vorbei...)

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Desiree, ein hübsches Cajun-Mädchen, lebt mit ihren jüngeren Geschwistern in den Sümpfen Louisianas vom Schlangen-und Alligatorenfang.
Die notgeilen Rednecks Billyboy, Sohn des örtlichen Sheriffs, und Ben lauern ihr im Sumpf auf, mit dem Ziel die junge Frau zu vergewaltigen.
Desiree kann allerdings mit ihrem Motorboot entkommen- und wirft einen Beutel mit gefangenen Schlangen in das Boot der beiden Rednecks.
In Panik schießt Billyboy wild um sich- und tötet dabei versehentlich seinen Freund Ben.
Seinem Vatererzählt er allerdings ,dass Desiree den armen Ben erschossen hat, weil die beiden sie beim wildern erwischt hätten.
Der Sheriff beginnt mit einer Meute Hinterwäldler die Jagd auf die vermeintliche Mörderin-
sie finden schon bald die Hütte, in welcher die beiden jüngeren Geschwister alleine sind, denn Desiree ist wieder auf Alligatorenjagd.
Ihren stummen Bruder lassen sie laufen, doch ihre Schwester wird vergewaltigt und grausam getötet.
Als Desiree zurückkommt, dreht sie den Spieß um. Niemand kennt sich in den Sümpfen so gut aus wie sie- und die Jäger werden zu gejagten...

Wieder ein nur auf VHS erhältlicher Film von Ferd und Beverly Sebastian (siehe weiter oben "Flash und Firecat").
"Gator Bait" (OT) lebt von seiner Atmosphäre, ein paar brutalen, aber nicht direkt gezeigten Szenen-
und natürlich der hübschen Claudia Jennings (Ex-Playmate) als Desiree.
Schauspielerisch ist da nicht viel zu erwarten, zumal alle anderen Schauspieler nur dreckige, fiese Hinterwäldler darstellen müssen.
Auch ist die Story wieder recht dünn, ein klassischer früher Rape and Revenge-Vertreter eben.
Nur, vermutlich auch dank dem eher schmalem Budget, nicht so brutal in den gezeigten Szenen wie manche heutigen Filme.
Der Soundtrack mit viel Banjo im Hintergrund ist passend, gefilmt ist auch alles recht ordentlich, Langeweile kommt nicht auf.
Jahre später erhielt der Film mit "Gator Bait 2" eine Fortsetzung (diese ist auch von den Sebastians- aber nur auf VHS erhältlich).

7/10

HIGHRIDERS

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Hal und Kirk sind zwei Biker, die nur zum Spaß mit ihren Maschinen die endlosen Wüsten von Mexiko durchqueren wollen.
Ungewollt und unerwartet kommen sie dort einem Drogenhändlerring in die Quere, deren brutale Schläger nichts besseres zu tun haben,
als die beiden Männer erst zu verprügeln und sie dann zu verschleppen- um sie im Drogencamp als Arbeitssklaven einzusetzen.
Dort treffen sie auch auf weitere gefangene Arbeiter, deren Zustand teils besorgniserregend ist- du arbeitest hier bis du verreckst.
Irgendwann gelingt es Kirk allerdings einen Brief an seine Schwester Betsy aus dem Lager zu schmuggeln, welcher auch ankommt.
Betsy's Freund Mike hat die Möglichkeit und die Erfahrung an schwere Waffen heranzukommen-
und so macht sich ein kleiner, aber schwer bewaffneter Befreiungstrupp auf den Weg in die Wüste...

Hirn aus, Film an. Anders kann man hier keinen Spaß haben. Nur nicht über das geschehen nachdenken.
"Highriders" ist definitiv Actionreich und kommt recht dreckig rüber, bietet sehr viele schön gefilmte Motorradfahrten und auch Jagden
mit einigen Stunts auf diversen Arten von Crossmaschinen, oft sogar in Zeitlupe bei besonders nett anzusehenden Szenen.
Aber mit Hirn, Logik oder halbwegs nachvollziehbarem verhalten einiger Protagonisten braucht man hier nicht kommen.
Mehrmals stehen Leute völlig unbeweglich herum und warten brav bis sie überfahren werden, bei manchen Klamotten (bei Männlein wie Weiblein)
fragt man sich warum die überhaupt obenrum Stoff am Körper haben- und von der generellen Story braucht man erst gar nicht anfangen.
Immerhin kann der Film auch durch einen unfreiwilligen Witz punkten:
Der Völlig ernst gemeinte Satz "Die Post ist zuverlässig" ist eh schon absurd genug- aber hier stimmt das dann auch noch.
Bei einem aus einem versteckten Drogencamp in der mexikanischen Wüste geschmuggelten Brief.
Ein hoch auf die mexikanische Post! Unsere kriegt das oft nicht mal im normalen Betrieb hin...
Kurz gesagt: "Highriders" ist Reich an Action, aber komplett Hirnlos.

6/10

HÖLLE VOR DEM TOD

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"Hast du dich der Politik gewidmet? Die Erfahrungen eines Gangsters sind doch vielleicht eine Voraussetzung dafür!"
"Nein, das ist nichts für mich. Dafür bin ich nicht skrupellos genug."
In der Unterwelt herrscht Krieg- sowohl die Mafia, als auch kleinere Banden bekämpfen sich wo es nur geht-
und mittendrin steht die Polizei dem ganzen ziemlich machtlos gegenüber.
Ein ehemaliger Safeknacker erfährt vom Tod seiner Schwester, und wird gebeten die Leiche zu identifizieren.
Ehrensache, dass er seine alten Kontakte bemüht um zu erfahren was genau passiert ist- und natürlich um seine Schwester zu rächen.

Immerhin hat Regisseur und einer der Hauptdarsteller Alfio Caltabiano (Bekannter unter dem Pseudonym "Al Northon")
das Drehbuch zusammen mit Dario Argento entworfen, und die Musik stammt von Ennio Morricone.
Ich kann mir vorstellen, dass Argento auch dem Kameramann ein paar Tips gegeben hat- einige Einstellungen erinnern durchaus an Argento's Filme.
Eigentlich hat "Hölle vor dem Tod" nur einen großen Nachteil- die ziemlich schwache Synchronisation mit teils unpassenden Sprechern.
Offensichtlich hat man mit der Synchro auch versucht, den Film auf "lustiges" Spencer/Hill-Niveau herunterzudrücken,
denn so mancher blöde Spruch ist absolut unpassend- und einige davon kommen an Stellen, wo niemand zu sehen ist, der gerade spricht...
Dumme Sprüche passen nur leider absolut nicht zu diesem ansonsten recht harten und ohne jeglichen Humor erzählten Film,
nicht eine einzige der Personen hat auch nur einmal ein Grinsen im Gesicht, kein einziger ist auch nur im Ansatz sympathisch.
Schade, hier würde ich mir durchaus eine Neusynchro wünschen, sollte der Film jemals auf DVD erscheinen.

7/10

HOLT HARRY RAUS

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Der Ingenieur Harry Burck (Mark Harmon) überwacht den Bau eines Wasserkraftwerks in Kolumbien,
bei welchem zur Einweihung auch der amerikanische Botschafter anwesend ist.
Eine Gruppe Guerillas entführt den Botschafter, um die Freilassung gefangener kolumbianischer Drogenschmuggler zu erpressen,
und nehmen Harry auch noch mit. Ein Druckmittel mehr kann ja nicht schaden.
Die amerikanische Regierung bleibt allerdings untätig, denn mit Terroristen wird nicht verhandelt.
Zum Glück hat Harry einen Bruder und auch Freunde, welche nicht untätig bleiben wollen.
Der erfolgreiche Autohändler Jack (Gary Busey) finanziert das unternehmen,
und ein Söldner (Robert Duvall) wird angeheuert, um die sechsköpfige Gruppe in Kolumbien zu leiten, und Harry zu befreien.

Wer ein Problem mit Patriotismus und Klischees hat, wird hier nicht glücklich.
Regierungen kriegen nichts auf die Reihe, da müssen die rechtschaffenen Amis der Arbeiterklasse den Helden raushängen lassen.
Alle Kolumbianer sind Drogenhändler, bestechlich, sonst wie kriminell- oder hilflose Opfer der genannten.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum Regisseur Stuart Rosenberg seinen Namen am Ende nicht im Film sehen wollte,
und auf das für solche Fälle in Hollywood übliche allgemein nutzbare Pseudonym "Alan Smithee" zurückgriff.
Als reiner Actionfilm, und Filme wie diesen gab es in den 80'ern ja einige, macht "Let's get Harry" (OT) aber durchaus Spaß.
Die Story ist solide erzählt, die Actionszenen wohldosiert, die Schauspieler sind durchgehend passend, die Inszenierung passt!
In Nebenrollen sind Ben Johnson, David Hess und Glenn Frey (Eagles) zu sehen.

6/10

HYDRA

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Eine durch einen technischen Fehler abgeworfene Atombombe aus einem Flugzeug explodiert im Meer.
Dummerweise mutiert dadurch eine Seeschlange zu einem riesigen Monster, welches Schiffe angreift.

Der letzte Film von Trash-Regisseur Amando De Ossorio (Nacht der reitenden Leichen 1-4) kann leider in keinem Punkt überzeugen.
Da ist es wohl kein Wunder, dass diese Gurke nur unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde.
Konnten seine "Reitenden Leichen" wenigstens noch mit einer schön düsteren Grusel-Atmosphäre punkten,
ist das einzig düstere hier generell das Bild- vermutlich um die unglaublich miesen Tricks nicht noch besser zu erkennen.
Die Explosion der Bombe ist das einzig überzeugende im Film- weil diese wohl aus einer alten Doku oder ähnlichem einkopiert wurde.
Dafür ist die "Hydra" in den meisten Szenen eine eindeutig als solche erkennbare Handpuppe mit Glubschaugen,
in den Großaufnahmen, wenn Menschen weggeknuspert werden, ein großer, vollkommen starrer Plastikkopf mit Klappmaul.
Moment... EIN Plastikkopf? Ja, denn die angebliche "Hydra" ist ja nur eine größere Seeschlange.
Der spanische Originaltitel lautet ja auch "Serpiente de Mar", bzw "The Sea Serpent"- also nix mit einer angeblichen "Hydra".
Nun gut, für den (wie so oft damals) dämlichen deutschen Titel kann der Film ja nichts,
man erwartet aber unter einem solchen Titel natürlich trotzdem etwas anderes.
Generell sind auch alle anderen Tricks höchstens auf dem Niveau alter Godzilla-Filme, Spielzeughubschrauber, Modelleisenbahn usw.
Immerhin sind hier Timothy Bottoms und Ray Milland zu sehen, welche aber nicht gerade motiviert wirken-
alle anderen Darsteller sind dagegen mit "vollkommen unbegabt" schon fast zu wohlwollend beschrieben.
Die meisten Personen tapsen vollkommen gelangweilt durch den Film,
die Synchronsprecher bemühen sich scheinbar noch zusätzlich ebenso gelangweilt zu wirken. Oder noch gelangweilter.
Das ist so ein typischer Film, der in einer Runde mit Trashfreunden durchaus für Heiterkeit sorgen kann,
alleine angesehen oder gar als ernsthafter Film ist "Hydra" aber ein absoluter Totalausfall.

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